Der Tagesrückblick – Ende des Zollstreits in Sicht

Auch am Mittwoch haben die Hoffnungen auf die Beilegung des Handelsstreits der USA und China, sowie die Stimmungsdaten aus China den Börsen Aufschwung gegeben.

Der EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) stieg den vierten Handelstag in Folge und gewann letztlich 1,17 Prozent auf 3435,56 Punkte. Damit schloss der Leitindex der Eurozone auf dem höchsten Stand seit Ende September. Der CAC 40 folgte dem EuroStoxx in Paris nach oben. Der französische Leitindex rückte um 0,84 Prozent auf 5468,91 Zähler vor und erreichte ebenfalls ein Sechsmonatshoch.

Der britische Leitindex FTSE 100 kletterte mit plus 0,37 Prozent auf 7418,28 Punkte zwar leicht nach oben, doch auch er schloss auf dem höchsten Stand seit einem halben Jahr ab. In Großbritannien enttäuschten vor allem schwache Stimmungsdaten. Im Dienstleistungssektor hatte sich der entsprechende Einkaufsmanagerindex deutlich eingetrübt. Die Kennzahl verlor wegen des weiterhin ungeklärten Brexits weniger, als die Wachstumsschwelle.

An den US-Börsen haben sich die Anleger am Mittwoch erneut risikofreudig gezeigt. Deutlich schwächer als erwartete Stimmungsdaten aus dem Dienstleistungsgewerbe rückten in den Hintergrund. Stattdessen beflügelten neu erwachte Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie eine optimistische Branchenstudie zu Chipwerten die Börsenlaune.

Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) stieg um 0,15 Prozent auf 26 218,13 Punkte, nachdem er allerdings mehrfach in die Verlustzone gedreht war. Der den breiten Markt abdeckende S&P 500-Index (S&P 500) legte schließlich um 0,21 Prozent auf 2873,40 Punkte zu. Der Auswahlindex NASDAQ 100 gewann 0,60 Prozent auf 7544,97 Zähler.

Laut den amerikanischen Medien haben sich die beiden weltgrößten Volkswirtschaften angenähert und steuern auf ein Ende des Zollstreits zu. Die nächste Verhandlungsrunde wird nach Experten Meinungen die Entscheidende sein. Die Beteiligten müssen anscheinend nur die Zeit definieren, in der die USA die Strafzölle abschafft und wie China die vereinbarten Zusagen einhalten kann.

Die Konjunkturdaten aus den USA enttäuschten dagegen heute. Der Beschäftigungsanstieg in der Privatwirtschaft im vergangenen Monat war nur sehr gering und bei den amerikanischen Dienstleistungsunternehmen hat sich die Stimmung mehr als erwartet verschlechtert.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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