Der DAX konnte heute nach einem halben Jahr wieder über die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkte klettern.
Die Börse erholt auch am Donnerstag weiter. Am Nachmittag konnte der DAX die wichtige Marke von 12.000 Punkten erstmals seit 6 Monaten wieder überwunden werden. Kurzzeitig notierte der Leitindex bei 12.031 Punkten, musste aber bis zum Handelsschluss einen Teil der Gewinne wieder abgeben.
Wichtige Antrieb bekam der DAX durch die Kurssteigerungen bei den Aktienwerten von Lufthansa, BMW und Volkswagen. Auch das heute geplante Treffen zwischen dem amerikanischen Präsident Donald Trump und dem chinesischem Vize-Premier Liu He stimmte den deutschen Index positiv. Es bestehen gute Chancen, dass der Handelsstreit der beiden Länder in Kürze beendet wird.
Auch die guten Konjunkturdaten aus China stimmen die Anleger weiterhin positiv. Der Mdax musste dagegen einen Verlust von 0,35 Prozent verzeichnen und schloss den Tag mit 25.473,25 Punkten ab. Der EuroStoxx 50 konnten einen leichten Gewinn von 0,19 Prozent verzeichnen und schloss den Tag mit 3.441,93 Punkten ab. Der französische Leitindex und der britische FTSE 100 gaben leicht nach.
Deutsche Bank und Thyssenkrupp die Verlierer des Börsentags
Die Aktien der Deutsche Bank musste heute einen Verlust von 0,8 Prozent hinnehmen, während die Werte der Commerzbank um 2,8 Prozent anstiegen. Der Gewinn wurde hauptsächlich durch einen Bericht der Financial Times angefeuert, die über das Interesse der italienischen Unicredit Bank an der Commerzbank berichtet, für den Fall, das die Fusion der beiden größten deutschen Banken scheitern sollten.
Der Auftragseingang des Industrieunternehmen Thyssenkrupp war der Grund für einen 1,3 Prozent hohen Verlust der Aktienwerte. Im Februar brach der Auftragseingang des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland um 4,2 Prozent ein. Damit liegt er im Monatsvergleich wieder auf der Höhe von 2017.
Ölpreise stabilisieren sich langsam
Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nur wenig bewegt und den kräftigen Anstieg der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,28 US-Dollar. Das waren drei Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate fiel ebenfalls um acht Cent auf 62,38 Dollar.
Ein starker Zuwachs der Ölreserven in den USA belastete die Ölpreise. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 7,2 Millionen Barrel gestiegen waren. Am Markt war dagegen ein Rückgang erwartet worden. Außerdem erhöhte sich die Fördermenge der USA auf einen neuen Rekordwert von 12,2 Millionen Barrel pro Tag. Das Angebot bleibt damit in den USA hoch.
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,07 Prozent. Der Rentenindex Rex stagnierte auf 142,91 Punkten. Der Bund-Future legte um 0,12 Prozent auf 165,50 Punkte zu. Der Eurokurs schwächelte und fiel am Nachmittag auf 1,1219 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf eben diesen Wert (Mittwoch: 1,1243) Dollar festgelegt. Der Dollar hatte damit 0,8914 (0,8894) Euro gekostet.