In den USA haben sich in zwei Wochen fast zehn Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Damit liegt die in diesen Tagen viel beachtete Verdopplungsrate in diesem Fall bei gerade einmal einer Woche. Die der Infektionszahlen in den USA bei gerade einmal fünf Tagen. Bei beiden Zahlen sind Geschwindigkeit und Ausmaß mehr als besorgniserregend. Die Welle der Arbeitslosigkeit in den USA ist ohne Beispiel, viele weitere Millionen Menschen werden in den kommenden Wochen noch ihren Job verlieren.
Der Deutsche Aktienindex hat in einer ersten Reaktion gestern Nachmittag seine Seitwärtsspanne mit dem Rutsch unter 9.438 Punkte verlassen. Der Index liegt zwar heute Morgen wieder darüber, aber der Umstand könnte nur eine Frage von Stunden sein. Die Börse könnte vor einer zweiten Verkaufswelle stehen. Auch panikartige Zustände wie in den ersten beiden März-Wochen sind zeitnah wieder denkbar.
Während man die Situation in den USA völlig unterschätzt hat, erreichen uns Nachrichten über Städte wie Tokio, in denen das Coronavirus bereits als überwunden galt, dass dort wieder neue Fälle auftreten. Den Anlegern schwant, dass die Lage in der Corona-Krise erst einmal noch schlechter werden kann, bevor sie irgendwann wieder besser werden wird.
Kurzfristig orientierte Anleger schwimmen gute Tage mit engen Stopps mit nach oben, stehen aber Gewehr bei Fuß, bei solchen Zahlen wie vom US-Arbeitsmarkt gestern schnell wieder aus dem Markt zu gehen. Vor dem Wochenende könnten viele von ihnen geneigt sein, lieber etwas Risiko aus ihren Positionen zu nehmen. Die untere Grenze der Seitwärtsspannen im DAX wackelt gewaltig.
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