Hang Seng und Fibonacci: Wie ein Schweizer Uhrwerk

Hang Seng und Fibonacci: Wie ein Schweizer Uhrwerk
von Sven Weisenhaus

Der chinesische Aktienmarkt läuft derzeit wie ein Schweizer Uhrwerk, vor allem, wenn man die Fibonacci-Marken betrachtet.

Am 8. Mai hatte ich bereits berichtet, dass der chinesische Aktienindex Hang Seng binnen 10 Handelstagen um mehr als 16 % zulegen und damit insgesamt 50 % der Abwärtsbewegung aufholen konnte, die den Index seit Anfang 2023 mehr als 35 % gekostet hatte (siehe „Hang Seng +16 %: Wer konnte von dieser Kursexplosion profitieren?“).

Seitdem legte der Index nach einem kleinen Rücksetzer weiter zu und trieb die steile Aufwärtswelle auf fast +23 %, womit er auch noch das 61,80%-Fibonacci-Retracement der großen Korrektur erreichte (siehe roter Pfeil im folgenden Chart).

Und auch von dieser Hürde prallten die Kurse ab, wie zuvor bereits am 38,20er und 50er Retracement (rote Ellipsen), wobei das 61,80er Retracement den steilen Aufwärtsimpuls beendete. Nicht selten enden Kurserholungen, nachdem sie 61,80 % der vorherigen Abwärtsbewegung korrigiert haben.

Und als wäre das nicht schon faszinierend genug, kam es bei der aktuellen Abwärtsbewegung ausgerechnet an deren 38,20%-Fibonacci-Retracement ebenfalls zu einer kleinen Gegenbewegung (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart).

Was liegt also nun näher, als davon auszugehen, dass nach dem Bruch des 38,20er Retracements nun die 50%-Marke bei 17.273,24 Punkten angelaufen wird und es dort auch wieder zu einer kleinen Kurserholung kommt.
Auf dieses Szenario könnte man nun mit einem Short-Trade setzen, den man bei Erreichen der 50er Marke in einen Long-Trade dreht.

Aber Vorsicht! Bei 17.498,33 Zählern liegt das 61,80%-Fibonacci-Retracement der steilen Aufwärtswelle.

Und nicht selten enden Korrekturen, nachdem sie 61,80 % der vorherigen Aufwärtsbewegung korrigiert haben.

In diesem Fall könnte man davon ausgehen, dass sich am chinesischen Aktienmarkt ein 5-gliedriger Aufwärtstrend etabliert, von dem bei rund 17.500 Punkten die Welle 4 zu Ende gegangen ist.

Auch deshalb könnten sich auf diesem Niveau Long-Positionen anbieten. Diese wären auch bei 17.273,24 Punkten noch sinnvoll. Denn erst bei einem Unterschreiten des Hochs der Welle 1 bei 17.191,90 Punkten läge eine Überschneidung vor, die das bullishe Elliott-Wellen-Szenario hinfällig macht.

Für meinen Geschmack ist die mögliche Welle 4 allerdings bereits zu weit nach unten gelaufen. Bald wieder steigende Kurse sind auch deshalb wahrscheinlich, aber womöglich bilden diese dann keine Welle 5.

Aber dazu mehr, wenn es soweit ist. Warten wir nun erst einmal ab, wie weit die aktuelle Abwärtsbewegung (Welle 4) noch läuft und ob man noch auf tieferen Niveaus in Long-Positionen hereinkommt.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus

(Quelle: www.stockstreet.de)

Sven Weisenhaus ist Chefredakteur des renommierten Börsen-Newsletters Börse-Intern, der vom bekannten Börsen-Portal Stockstreet.de herausgegeben wird. Er schreibt dort auch die Analysen des „Target-Trend-Spezial“ - einem börsentäglichen Dienst, der den DAX und andere Indices nach der berühmten Target-Trend-Methode analysiert.

www.stockstreet.de

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