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Einer der bekanntesten und am häufigsten verwendeten Oszillatoren stellt die Stochastik dar, die von G. C. Lane entwickelt wurde. Die Bezeichnung dieses Indikators ist etwas irreführend, weil weder Berechnung noch Interpretation des Stochastik-Indikators etwas mit Wahrscheinlichkeitsrechnung zu tun haben. Man unterscheidet zwischen "Fast" (="schnell") und "Slow" (="langsam") Stochastik. Hier wird die "Fast"-Variante beschrieben.
Ein Stochastik-Wert wird berechnet, indem die Differenz zwischen Schlußkurs und dem Tief der letzten n-Tage mit der Kursbreite desselben Zeitraums ins Verhältnis gesetzt wird. Die Werte, die man damit erhält, werden exponentiell geglättet. Dies stellt die Stochastik-Linie dar. Die Signallinie stellt wiederum einen gleitenden Durchschnitt der Stochastik dar. Die Stochastik-Linie wird oft auch als "%K"-Linie, die Signallinie als "%D"-Linie bezeichnet. Beide Linien notieren stets zwischen 0 und 100.
Hohe Stochastik-Werte signalisieren einen überkauften Zustand, niedrige Stochastik-Werte einen überverkauften Zustand. Eine Interpretation der Stochastik ähnlich wie beim OBOS-Oszillator ist möglich. Die Signallinie ermöglicht jedoch differenziertere Ansätze. Die Kreuzung von %K- und %D-Linie kann als Kauf- und Verkaufssignal genutzt werden. Übersteigt die %K-Linie die %D-Linie, liegt ein Kaufsignal vor. Die umgekehrte Schnittrichtung ist analog als Verkaufsignal zu interpretieren.