Garantiefonds wurden für kapitalmarktunerfahrene Anleger entwickelt, denn sie befreien die Geldanlage von den Unwägbarkeiten des Kapitalmarktes. So wird dem Investor, bezogen auf einen bestimmten Stichtag, beispielsweise ein Mindestrücknahmepreis, eine Mindestrendite oder auch eine Mindestausschüttung garantiert.
Was sich dahinter verbirgt, ist ein ausgeklügeltes Produkt unter Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten.
Für Aktienfonds gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Absicherungsmöglichkeiten: die Protective-Put- und die Bond-Call-Strategie. Bei ersterer wird ein Aktienportefeuille durch den Kauf geeigneter Verkaufsoptionen auf das Laufzeitende hin gegen Wertverluste geschützt. Daneben enthält das Portefeuille eine beachtliche Anleiheposition, deren Erträge überwiegend zur Finanzierung der Absicherungskosten verwendet werden.
Im Rahmen der Bond-Call-Strategie wird das Portefeuille durch eine Position von Anleihen hoher Bonität abgesichert. Diese Wertpapiere - in der Regel handelt es sich um Null-Kupon-Anleihen - sorgen dafür, daß zum Garantiestichtag der für die Garantieaussage erforderliche Kapitalbetrag zur Verfügung steht. Das verbleibende Fondvermögen wird zum Kauf von Kaufoptionen eingesetzt, damit der Anleger an steigenden Aktienkursen anteilig profitieren kann.