Immer mehr Unternehmen und Branchen entdecken die Potenziale der Blockchain-technologie. Wer sich im kommerziellen Bereich mit möglichen Blockchain Lösungen beschäftigt, der kommt dabei an einem altbekannten IT-Riesen nicht vorbei. Blockchain Pionier IBM ist etablierter Platzhirsch in diesem noch jungen, aber riesigen Zukunftsmarkt.
Von der prägenden Mitarbeit am großen Open Source Protocol Hyperledger bis hin zu spezifischen Blockchain Lösungen für zahlreiche Branchen. In diesem Artikel betrachten wir IBMs führende Blockchain Lösungen, deren aktuellen Einsatz und zukünftiges Potential.
Entwicklung zahlreicher branchenspezifische Blockchain Lösungen
Im Kern geht es bei der Blockchain-Technologie um die dezentrale und automatisierte, sichere Abwicklung und Speicherung bzw. Verifizierung von Transaktionen.
Hierfür werden Transaktionsdaten durch eine spezielle Funktion mittels mathematischer Mittel (= Kryptographie) verschlüsselt. Anschließend werden diese Daten in miteinander verketteten, unveränderbaren Blöcken dezentral auf einer Vielzahl von Rechnern (sogenannten Nodes) abgespeichert.
Kurzum kann die Blockchain überall dort zur Effizienzsteigerung führen, wo aktuell ein zentraler intermediär für die Verifizierung von Transaktionen zuständig ist. Anwendungsbereiche gibt es also jede Menge.
IBM hat sich einer Vielzahl davon angenommen. Vor allem in den Bereichen Interbanken-Transaktionen, Lebensmittelsicherheit, Logistik.
IBM World Wire Blockchain – Günstige Globale Echtzeittransaktionen
Einer der meist beachteten Anwendungsfälle der Blockchain ist die Bankenbranche. Vor allem die aktuell noch zeitaufwändige und kostspielige Abwicklung von globalen Transaktionen zwischen Banken soll durch die Blockchain grundlegend verändert werden.
Auch IBM ist mit seiner IBM World Wire Blockchain gemeinsam mit der etablierten Kryptowährung Stellar Anfang 2019 in den Markt eingestiegen. Entgegen anderer Branchen ist man hier allerdings nicht unbedingt Blockchain-Pionier. IBM muss gegen starke Mitbewerber wie JP Morgans INI antreten.
IBMs Chancen stehen hier allerdings gut, sobald es gelingt, 2019 viele Banken für sein Netzwerk zu gewinnen.
IBM Food Trust Blockchain – Lückenlose Nachverfolgung von Lebensmitteln
Im Bereich von Lebensmitteln ermöglicht die Blockchain, jede Station eines Artikels – vom Ursprung bis zum Verkaufsregal – festzuhalten und nachzuverfolgen. Somit lassen sich Lebensmittelskandale verhindern, weil man betroffene Artikel zielgenau aus dem Verkehr nehmen kann. Hierzu hat Blockchain Pionier IBM 2017 die IBM Food Trust Blockchain lanciert. Seite haben sich die Branchenriesen wie Walmart, Albertson und Carrefour sowie Nestlé bereits angeschlossen.
Ihr Einfluss und Druck sorgt dafür, dass immer mehr Lieferanten ebenfalls an Bord kommen. IBM ist in diesem Bereich praktisch unangefochten. Die Zukunft der IBM Food Trust Blockchain sieht daher sehr rosig aus. Sie kann für IBM zum großen Umsatzbringer werden.
TradeLens: IBM und Maersk bringen Supply Chain auf Blockchain
Ähnlich der Lieferkette im Lebensmittelbereich ist die Anwendung der Blockchain im Fracht- und Logistikbereich. Indem jeder Ortswechsel auf der Blockchain festgehalten wird und Frachtdokumente digital ausgestellt werden, wird das globale Frachtwesen vielfach transparenter. Zudem wird der Prozess der Ausstellung von Frachtdokumenten radikal beschleunigt.
Darum hat IBM gemeinsam mit dem Frachtriesen Maersk die globale Frachtplattform TradeLens gegründet. Die Plattform ist für alle Frachtfirmen gedacht und soll eine zentrale, sichere Umgebung zum Austausch von und Einblick in Frachtdaten werden.
Das TradeLens Ökosystem umfasst bereits viele große Häfen und Frachtdienstleister. Somit ist Blockchain Pionier IBM also auch hier gut aufgestellt. Zögerlich sind hingegen andere Frachtriesen und experimentieren teils mit eigenen, alternativen Blockchain-Plattformen. Wahrscheinlich fürchten sie den Konkurrenten Maersk mit einem Beitritt zur TradeLens Plattform bloß den Rücken zu stärken.
Dabei gilt es allerdings den All-or-Nothing-Grundsatz der Blockchain zu beachten. Ihr Nutzen lässt sich nur dann vollumfänglich realisieren, wenn alle Branchenmitglieder an Bord kommen. Man kann anderen als Branchenmitglied also nicht die Suppe versalzen ohne sich selbst gleichzeitig Schaden zuzufügen.
Blockchain-Pionier IBM als Mitentwickler des Hyperledger-Protokolls
Hyperledger Fabric ist quasi der Standard bei unternehmensübergreifenden Blockchain-Netzwerken. Darum hat sich auch IBM entschieden, die IBM Blockchain auf dem von der Linux Foundation verwalteten Blockchain Protokoll aufzubauen.
Seither hat man viele Pilotprojekte und Branchenlösungen auf dem Protokoll entwickelt. Gleichzeitig trägt man als aktives Mitglied maßgeblich zur Definition der ständig evolvierenden Standards des Protokolls bei. IBM kann so von den Beiträgen anderer Unternehmer profitieren und gleichzeitig bei deren Weiterentwicklung prägend mitwirken.
Aus technischer Perspektive liegt ein Vorteil von Hyperledger Fabric in einem Permissioned Netzwerk, in dem alle Teilnehmer zentral zugelassen werden müssen. Ein weiterer Vorzug ist die Möglichkeit der Programmierung und Ausführung von Smart Contracts.
Fazit: Blockchain Pionier IBM mit rosiger Zukunft
Wie dieser Artikel eindeutig zeigt, ist Blockchain Pionier IBM ein zentraler Player dieser Branche. Gleichzeitig ist zu bedenken, dass es bei der Blockchain nur begrenzt um Sieger und Verlierer sowie Marktdominanz geht. Damit die Blockchain ihren Nutzen stiften kann, sollten möglichst alle Branchenmitglieder die gleiche Lösung implementieren. In den nächsten drei bis fünf Jahren wird sich im produktiven Wettbewerb zeigen, welche Blockchain zur „defacto Branchenlösung“ wird. Wer dabei auf IBM setzt hat jedenfalls gute Karten.
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