Dax erreicht endlich die 11.000 Punkte

Mehrere positive Nachrichten haben auf den europäischen Aktienmärkten für neue Hoffnung bei den Anlegern gesorgt. Zum ersten Mal in diesem Jahr ist der Dax über die Hürde von 11.000 Punkten gestiegen.

Schon zur Eröffnung erreichte der Dax heute die 11.000 Punktemarke und konnte sich über den ganzen Tag über der Marke halten. Die letzten Wochen hatte der Index des Öfteren mal an dieser wichtigen Marke gekratzt, konnte sich aber nicht fest etablieren. Grund für die positive Stimmungen sind aktuelle Nachrichten über den Handelsstreit der USA und China und über den Brexit. Es zeichnet sich ab, dass der Dax heute mit 2,53% Gewinn abschließt, bei einer Marke von 11.194,87 Punkten.

Die USA scheinen sich jetzt immer mehr von den eigenen Unternehmen unter Druck gesetzt zu fühlen, da die bis jetzt veröffentlichten Bilanzzahlen viel negativer ausfallen, als vorher gedacht. Nach Medienberichten zufolge, erwägt die US-Regierung einen Verzicht der Strafzölle auf chinesische Produkte. Den Vorschlag hat der Finanzminister Steven Mnuchin vorgelegt, wie das Wall Street Journal gestern berichtete. Obwohl ein Sprecher des Finanzministeriums dies bestritt, ist die Annäherung ein wichtiger Schritt in Richtung der Beendigung des Handelskriegs.

Obwohl bis jetzt noch keine konkreten Informationen zur Verfügung stehen, reicht das für die Anleger aus wieder Hoffnung zu schöpfen. Dazu trägt sicherlich auch bei, dass der chinesische Vize-Ministerpräsident die USA Ende Januar besuchen will.

Auch aus Europa kommen positive Nachrichten. Die britische Premierministerin Theresa May traf gestern die Vertreter aller Parteien, um eine Lösung für den bevorstehenden Brexit zu finden. Die Premierministerin will nächste Woche eine neue Vorlage vorstellen, über die Ende des Monats im Abgeordnetenhaus abgestimmt werden soll.

Die nächsten Tage können sehr interessant werden, da viele amerikanische Unternehmen in den nächsten Tagen ihre Bilanzen veröffentlichen werden. Nachdem die wichtigsten Banken große Gewinneinbußen ausgewiesen haben, wird sich in den nächsten Tagen herausstellen, wie hoch der Verlust der amerikanischen Unternehmen durch den Handelsstreit wirklich ausfallen wird. Dies wird einen großen Druck auf die amerikanische Regierung aufbauen und die Anleger wahrscheinlich verunsichern, wenn keine konkreten Schritte unternommen werden.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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