Der traditionsreiche Motorradhersteller aus Milwaukee hat heute schlechte Quartalsergebnisse veröffentlicht. Die Aktie verlor daraufhin um mehr als fünf Prozent an Wert.
Harley Davidson hat ein schweres Jahr hinter sich. Der amerikanische Präsident hat das Unternehmen stark kritisiert, als die Firmenleitung die Produktion im Ausland angekündigt hat. Trump hatte im August sogar zum Boykott der 115 Jahre alten Marke aufgerufen. Mit der einer Produktionsverlagerung sollten die hohen Produktionspreise, sowie die Importzölle ins Ausland bekämpft werden. Bei den nationalen Kunden kam dies nicht gut an, die Verkäufe in den USA fielen um neun Prozent auf 955,6 Millionen USD. Der Nettogewinn des Zweiradherstellers brach in dem letzten Quartal sogar von 8,3 Milliarden USA auf 0,5 Milliarden USD ein. Dies entspricht einem Verlust von 94 Prozent.
Die hohen Vergeltungszölle machen dem Unternehmen zu schaffen, da die Motorräder sich fast ausschließlich in der Premium Klasse bewegen. Zuerst hat das Unternehmen die Mehrkosten im Ausland nicht an seine Kunden weitergegeben, auf lange Sicht war eine Produktion im Ausland aber nach der Meinung der Firmenleitung die einzige Lösung.
Auch mit der alternden Kundschaft hat das Unternehmen Probleme. Die Modelle des Unternehmens sprechen nur noch die älteren Motorradfahrer an, für die jüngeren Kunden gibt es kaum attraktive Angebote. Mit einem elektrischen Motorrad versucht Harley Davidson nun wieder in diesem Marksegment Fuß zu fassen, aber bis jetzt hat das noch keine Wirkung gezeigt. Für das laufende Jahr geht das Unternehmen von einem Verkauf von maximal 222.000 Motorrädern aus, so wenig wurde in den letzten acht Jahren nicht mehr verkauft.
Bei den Anlegern kamen die Quartalszahlen nicht gut an. Die Aktie fiel teilweise um mehr als sieben Prozent und scheint sich bei einem Tagesverlust von fünf Prozent einzupendeln. Kein überzeugendes Ergebnis, da die Aktie in den letzten zwölf Monaten schon mehr als dreißig Prozent an Wert verloren hat.