Die Deutsche Bank hat heute eine Studie veröffentlicht, in der die Institution vor den Gefahren der hohen Immobilienpreise.
Die Aktien der Deutschen Bank standen in den letzten Wochen im Fokus vieler Anleger. Die Gerüchte um die Fusion mit der Commerzbank hoben den Wert der Aktie an und sie setzte sich an die Spitze der DAX-Gewinner. Heute hat das renommierte Bankhaus eine Studie über die Immobilienpreise in Deutschland bekannt gegeben.
Laut den Analysten der Deutschen Bank sind die niedrigen Zinsen und die weiterhin hohe Zuwanderung für die ansteigenden Immobilienpreise in Deutschland verantwortlich. Der boomende Arbeitsmarkt und zu wenige Neubauprojekte werden diesen Boom auch weiterhin vorantreiben, der sich jetzt schon über zehn Jahre lang hinzieht. In der Analyse wird davon ausgegangen, dass sich dieser Trend deshalb auch noch mindestens bis 2022 weiter fortsetzen wird.
Die Ökonomen der Deutschen Bank sagen für 2019 eine weiterhin fallende Arbeitslosigkeit voraus und einen Anstieg der Löhne. Nachfrage nach Wohnraum wird auch weiterhin das Angebot übersteigen, obwohl in 2018 mehr als 300.000 Wohnungen fertiggestellt wurden. Es fehlen aber mindestens noch eine Million Einheiten, damit sich die Wohnungspreise wieder stabilisieren können. Auch in diesem Jahr rechnen die Autoren der Studie, dass sich der Wohnungsbau anpassen wird, rechnen aber erst im Jahr 2022 damit, das das Angebot die Nachfrage von jährlich mindestens 350.000 Wohnungen befriedigen kann.
Trotzdem gute Nachrichten für die Mieter, die Immobilienpreise sollen wegen der schwächeren Konjunktur und den höheren Zinsen für Wohnungskredite nicht mehr so rasant zunehmen, wie in den vergangenen Jahren. Der Wohnungsmangel macht sich aber noch besonders in den Metropolen bemerkbar. In München und Stuttgart ist die Lage kritisch und in Berlin wird die Lage durch den guten Arbeitsmarkt auch schlechter. Die Autoren haben ein Nord-Süd-Gefälle identifiziert, im Süden dürften die Mietpreise schneller steigen, als im Norden Deutschlands. In vielen Großstädten dürften die Mietpreise über 30% überteuert sein und der Preisanstieg erfasse zunehmend auch ländliche Regionen.