80 Prozent der Deutschen bedauern das Ladensterben in den Innenstädten. Eine Studie der Telefonbuch Gesellschaft GmbH hat sich jetzt mit den Gründen beschäftigt!
Überall in deutschen Innenstädten geht der individuelle Charakter der Innenstädte verloren. Ein gemütlicher Einkaufsbummel wie vor zehn Jahren ist nicht mehr möglich. Die Innenstädte sterben langsam aus, ausgelöst durch die großen Einkaufzentren oder die günstigeren Einkaufsmöglichkeiten im Internet. Die Zeiten, in denen andere für das Aussterben der Innenstädte verantwortlich gemacht werden können, sind aber jetzt endgültig vorbei.
In der Studie der Telefonbuch Gesellschaft wurden die aktuellen Meinungen der Befragten untersucht. Die Resultate sind eindeutig. 86 Prozent der Befragten geben der Kommunalpolitik die Schuld an dem Ladensterben in den Innenstädten. Das die Schuld aber nicht nur alleine in der politischen Verwaltung liegt, haben 83 Prozent der Befragten erkannt. Sie sehen sich selber und ihr Einkaufsverhalten als eine der wichtigsten Ursachen für das Sterben der Einkaufsstraßen in den Innenstädten.
Ladensterben – Verbraucher bezorzugen eine freundliche Fachberatung
Obwohl 93 Prozent der Befragten die persönliche und freundliche Bedienung in den Läden bevorzugen, die mit Fachkenntnissen die Kunden beraten können, geben Sie zu diese schamlos auszunutzen. Sie lassen sich in den Läden beraten und kaufen die Waren dann im Internet, weil sie dort einige Euro sparen können. Das Problem liegt also auf der Hand. 94 Prozent der Befragten in der Studie wünschen sich eine belebte Innenstadt mit vielen unterschiedlichen Läden, die aber durch das Einkaufsverhalten von 93 Prozent der Befragten nicht überleben können.
Ein anderer wichtiger Grund für das Aussterben von Läden in den Stadtkernen sind die hohen Mieten. Diese können sich nur noch wenige Kleinunternehmer leisten. Der Handelsverband Deutschland geht davon aus, dass über 10 Prozent der Ladenflächen in den Innenstädten Deutschlands leer stehen. Deswegen sehen auch sechzig Prozent der Befragten die Vermieter der Ladenflächen in der Pflicht etwas an der Situation zu verändern. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Investoren, die mit den Immobilien spekulieren, wie es auch bei den nicht gewerblichen Objekten oft der Fall ist. Die gewerblichen Objekte können meist mit noch höheren Erträgen rechnen und können nicht durch gesetzliche Verordnungen geregelt werden.
Um das Aussterben der Innenstädte zu verhindern, wird also ein verändertes Verbraucherverhalten benötigt und Ladenflächen mit finanzierbaren Preisen. Nur die großen Internetkonzerne wie Amazon und Ebay profitieren von dem aktuellen Konsumverhalten. Die geringen Kosten durch eine pure Lagerhaltung und effiziente Lieferwege können sie direkt an die Kunden weitergeben.