Die Faszination von Tesla, SpaceX und Elon Musk

Kein Unternehmen hat in den letzten Jahren soviel Aufmerksamkeit hervorgerufen, wie die Unternehmen Tesla, SpaceX und the Boring Company, wohl auch durch ihren exzentrischen und unberechenbaren Gründer.

Die Ziele scheinen „normalen“ Personen auch heute noch utopisch. Die Kosten für den Weltraumtransport so zu senken, so das Leben auf einem anderen Planeten möglich wird, oder die Entwicklung eines elektrischen Autos, in Zeiten, in denen alle bekannten und etablierten Fahrzeughersteller dieses Vorhaben für unmöglich erklären. Elon Musk gibt den Unternehmen SpaceX, Tesla, SolarCity, Hyperloop, OpenAI, Neuralink, The Boring Company, Thud und Emo G ein Gesicht und eine besondere Aura.

Er hat es geschafft, die Automobilindustrie komplett neu zu orientieren und viele gestandene Automobilhersteller müssen heutzutage umdenken und Milliarden Euro in die Technik investieren, die sie nie für profitabel gehalten haben. Die gleiche Situation wiederholt sich mit SpaceX. 2002 glaubten nur wenige an die Möglichkeit, dass ein privates Unternehmen es schafft, aus dem nichts Weltraumflüge anbieten zu können. Und wieder hat Musk es den Kritikern gezeigt, heute stehen seine Raketen mit wiederverwendbaren Antrieben für verschiedene Aufgaben zur Verfügung.

Die Faszination für Elon Musk geht aber viel weiter als der Erfolg seiner Unternehmen es rechtfertigen würden. Er schafft es immer wieder in die Medien mit unbedachten Aussagen. Am 7. August 2018 gibt er auf Twitter bekannt, dass er überlegt, Tesla zu privatisieren und das das Kapital dafür sicher sei. Während diese Aussage noch auf logischen Gründen basieren könnte, gibt es viele, bei denen nicht klar ist, ober er ein Genie ist oder einfach verrückt.

Aussagen, wie das er mit SpaceX Personen zu jedem Punkt der Erde in weniger als 30 Minuten transportieren will oder bis 2024 Menschen zum Mars transportieren will, lassen an dem Genie des in Südafrika geborenen Unternehmen zweifeln. Er diskutiert auch öfters mit Personen über das Thema, ob Menschen tatsächlich existieren, oder nur ein Video Spiel einer anderen Zivilisation sein. Fast philosophisch schließt er das Thema dann meistens ab. „Tatsächlich können wir nur hoffen, dass wir in irgendeiner Simulation leben. Wenn nicht, dann können die Sachen hier recht fürchterlich ausgehen.“

Die meisten Leiter von internationalen Unternehmen drücken sich vorsichtig und sehr gewählt aus. Sie haben Angst vor den Konsequenzen, wenn ihre Worte falsch ausgelegt werden können. Elon Musk scheint das nicht zu stören, er sagt das, was er im Moment denkt und scheint keine Angst vor den Konsequenzen zu haben. Fallende Aktienpreise und Probleme mit der „Securities und Exchange Commission (SEC), sowie dem Department of Justice, scheinen ihn nicht daran zu hindern.

Weil Elon Musk im Gegensatz zu vielen Managern und Politikern so menschlich erscheint, scheinen im so viele Menschen zu verzeihen. Wir bewundern einen Mann, der so erfolgreich ist und anscheinend über 48 Stunden am Tag zum arbeiten verfügt. Anders kann sein Erfolg nur schwer erklärt werden.

Das beste Beispiel dafür dürfte der Tesla 3 sein. Er sollte in der Basisversion 35.000 USD kosten und damit das Elektroauto für das Volk werden. Die Basisversion wurde aber schon nach zwei Monaten aus dem Online-Programm genommen, da die Kunden anscheinend das 45.000 Euro kostende Standard Plus Paket bevorzugen. Jetzt wird Tesla Kunden, die das Basisfahrzeug bestellen, ein durch die Software limitiertes Standard Plus Fahrzeug liefern. Dieses kann allerdings nicht mehr online bestellt werden. Kunden können es nur bei Händlern bestellen oder per Telefon von Tesla direkt.

Damit wird das Autopilot-Paket für die gesamte Tesla Produktpalette zum Standard. Ganz im Sinne des Tesla Gründers. „Meine Mentalität ist wie die eines Samurei. Ich würde eher seppuku machen, als zu versagen“.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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