Juventus Turin will seine Schulden durch Anleihen abdecken

Heute hat der italienische Fußballverein seine Absicht veröffentlicht, Anleihen im Wert von 150 Millionen Euro auf den Finanzmarkt zu bringen, um gegen die Verschuldung anzukämpfen.

CR7 nennen Medien die Anleihe, in Anspielung auf die teuerste Neuakquisition des Vereins, Cristiano Ronaldo. Die fünf-jährige Anleihe soll nur an institutionelle Anleger ausgegeben werden und soll den millionenschweren Transfer des Fußballspielers abdecken.

Der börsennotierte Verein war schon Mitte letzten Jahres mit 310 Millionen Euro verschuldet, bevor der portugiesische Spieler gekauft wurde. Die Transferkosten sollen laut Juventus Turin 112 Millionen Euro betragen, dazu kommt noch sein Gehalt für insgesamt 4 Jahre über 120 Millionen Euro.

Juventus Turin ging Ende 2001 an die Börse, mit einem Emissionskurs von 3,70 Euro. Heute liegt der Preis der Aktie bei 1,32 Euro. Hauptaktionär ist die niederländische Investmentfirma Exor, die im Besitz der Agnelli Familie ist. Die Familie Agnelli leitet nicht nur Fiat-Chrysler, Andrea Agnelli ist auch für den finanziell angeschlagenen Fußballverein zuständig. Die Fond verwaltet 62,8 Prozent der Aktien. 10 Prozent der Aktien besitzt die Lindsell Train Ltd., der Rest der Aktien befindet sich im Streubesitz. Mit einem Umsatz von 405,7 Millionen Euro belegt der Verein den 10 Platz des umsatzstärksten Vereines in Italien im Jahr 2017/2017.

Juventus Turin wurde 1897 gegründet und gehört zu einem der erfolgreichsten Fußballvereine der Welt. Auch die deutschen Fußballspieler Sami Khedira und Emre Cen spielen zur Zeit für den Verein. Ende letzten Jahres wurde die Aktie in den Kreis der 40 wichtigsten börsennotierten Unternehmen in Italien aufgenommen. Die deutsche Firma Adidas ist Hauptsponsor des Juventus Turin, der Vertrag wurde 2015 abgeschlossen und läuft bis 2021. Der Verein ist italienischer Meiste des Jahres 2017/2018 und hat den italienischen Supercup sowie den italienischen Pokal im letzten Jahr gewonnen.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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