Merck schließt Biotechdeal ab

Nachdem die Merck KGaA heute eine Kooperation mit dem Biotech-Unternehmen Vertex und dem chinesischem Internetunternehmen Tencent bekannt gegeben hat, fiel die Aktie im Laufe des Tages um 0.68%.

Mit Vertex hat der Darmstädter Konzern einen exklusiven Lizenzvertrag unterzeichnet. In dem Vertrag ist die Verwendung von zwei DNA-abhängigen Proteinkinase (DNA-PK)-Inhibitoren festgelegt, die im Bereich der Genomeditierung für sechs definierte genetische Erkrankungen eingesetzt werden können. Merck erhält von dem Unternehmen eine Abschlagszahlung, sowie die Zahlung von Meilensteinen, sowie Zahlungen für die Lizensierungen und Umsatzerlöse. Merck behält die Rechte an den Wirkstoffen in allen anderen Anwendungsgebieten. Das Darmstädter Unternehmen kann die Wirkstoffe weiterentwickeln und sie auch an andere Unternehmen im Bereich der Geomeditierung lizensieren. Vertex kann im Gegenzug weitere Indikatoren hinzufügen. Die beiden Wirkstoffe sind Teil des breiten Angebots auf dem Gebiet der DNA-Reparatur.

Mit dem chinesischem Internetunternehmen Tencent will der Chemiekonzern in Zukunft digitale Gesundheitsdienste in China entwickeln. Heute wurde dazu eine Absichtserklärung unterschrieben, mit der Absicht das Wissen der Bevölkerung in China zu verbessern und eine Behandlung über das Internet zu ermöglichen.

Dazu sollen moderne Technologien verwendet werden, wie die künstliche Intelligenz, Big Data und Cloud Computing. So soll mit anderen Gesundheitspartner die Behandlung von Patienten in dem asiatischen Land vereinfacht und verbessert werden. Mit der Zusammenarbeit sollen Patienten online besser über die üblichen Krankheiten informiert werden, damit sie die Symptome besser erkennen können und sich dann besser und effizienter behandeln lassen. Die Informationen sollen auch den Patienten die richtigen Informationen zur Verfügung zu stellen, damit sie wichtige Therapien nicht vorzeitig wieder abbrechen.

Die Kooperation ist nicht die erste von Merck in China, das Chemieunternehmen hat schon vergangenes Jahr ein ähnliches Abkommen mit dem Internetriesen Alibaba abgeschlossen.

In Davos gab der Merck-Chef Stefan Oschmann bekannt, dass er zuversichtlich in das Jahr 2019 sehe. Die drei Sparten, in denen Merck sich positioniert hat, bieten ein otimistisches Bild für die Zukunft. Aufgrund dessen kann das Unternehmen in diesem Jahr zu seinem nachhaltigen Wachstum zurückkehren. Die Aktie nahm diese Nachricht positiv auf, verschlechterte sich im Laufe des Tages aber wieder.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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