Auf der Hauptversammlung in München hat Siemens heute die Unternehmensergebnisse veröffentlicht. Die Anleger waren nicht zufrieden mit dem Ergebnis, die Aktie verliert an Wert.
Joe Kaeser, der Vorstandschef von Siemens, hatte heute keine leichte Aufgabe. Er musste den Anlegern die Firmenergebnisse vorstellen, die unter den Erwartungen der Analysten und Anlegern lag.
Einer der Gründe für die schlechten Ergebnisse waren die Gewinneinbrüche in der Power und Gas Sparte. In diesem Geschäftsfeld fiel der Nettogewinn um fast die Hälfte auf 1,12 Milliarden Euro. Letztes Jahr konnte der Verkauf der Osram Aktien den Nettogewinn verbessern, außerdem konnte das Unternehmen von den Steuerleichterungen in den USA profitieren.
Siemens konnte den Umsatz um zwei Prozent auf 20 Milliarden USD steigern Auch die Auftragslage ist positiv, dank der Großaufträge konnte der Auftragseingang um 13 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro verbessert werden. Das übertraf die Prognosen der Analysten und bestätigt laut Kaeser das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen. Trotzdem bestätigte er, dass es noch viel zu tun gibt, bis alle Geschäftssparten gute Ergebnisse erzielen.
Der Vorstandschef hatte den neu reorganisierte Geschäftssparten im letzten Jahr nur geringe Renditeziele vorgegeben. Im ersten Quartal des Vorjahres lag die bereinigte Marge mit 10,6 Prozent unter dem Zielwert. Die operative Marge sollte mit einem moderaten Umsatzwachstum bei 11 bis 12 Prozent liegen.
Bei der Fusion mit Alstrom in der Fugsparte bleibt Kaeser aber hart. Die Beteiligung wäre für alle Beteiligten gut, wenn sie gelingt, beteuert der Vorstandchef. Am 18. Februar wird die EU-Kommission über die Fusion abstimmen. Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat sich aber schon negative geäußert. Kaeser reagierte auf diesen Kommentar brüsk und bezeichnete sie als rückwärtsgerichtete Technokraten. Kaeser behauptet auch, dass Siemens andere Möglichkeiten habe, wenn der Zusammenschluss der Zughersteller nicht zustande komme. Welche Möglichkeiten Siemens dann habe, erklärte er nicht.