Spark Aktie steigt um 126% nach Übernahmeerklärung von Roche

Der Schweizer Pharma-Konzern Roche hat heute morgen die Übernahmepläne des Gentherapie-Unternehmens Spark Therapeutics bestätigt.

Am Wochenende berichtete das Wall Street Journal schon von Gerüchten über der Übernahme des Pharma-Konzerns, heute morgen kam dann die offizielle Bestätigung von Roche. Für insgesamt 4,3 Milliarden USD soll die Übernahme bis zum Ende des zweiten Quartals 2019 abgeschlossen werden. Der Schweizer Pharma-Gigant will für jede Aktie von Spark Therapeutics 114,5 USD bezahlen. Dem Übernahmeangebot hat der Verwaltungsrat von Spark Therapeutics schon zugestimmt.

Die Aktie wird mit einem Aufpreis von 122 Prozent im Vergleich zu dem Aktienkurs vom vergangenen Freitag übernommen. Anscheinend ist der hohe Preis zustande gekommen, weil auch noch ein weiterer Anbieter mitgeboten hat. Trotz des hohen Preises wird Roche von der Übernahme profitieren, da die Gentherapie von Spark sehr gut in das Angebot des Konzerns passt.

Mit der sich in der Entwicklung befindenden Gentherapie gegen Hämophilie A kann Roche das Portfolio rund um das schon zugelassene Medikament Hemlibra ausbauen. Aber auch das bereits zugelassene Medikament Luxturna von Spark, das gegen eine vererbte Netzhautdystrophie eingesetzt werden kann, ist für das Schweizer Unternehmen sehr interessant. Mit der Zulassung von Luxturna gelang dem Biotech-Unternehmen die erste Zulassung einer Gentherapie mit einem AAV-Vektor. Im Moment vermarktet Novartis die Therapie außerhalb der USA, deren Behandlung pro Person 850.000 USD kostet.

Der Wert der Roche-Aktie hat sich in den letzten Jahren als sehr lukrative herausgestellt. Der Kurswert hat sich in einem Jahr über 24% verbessert und die teure Übernahme hat den Kurs nur um -0,05 Prozent verändert. Ein gutes Anzeichen dafür, das sich die Werte in der Pharma- und Gentechnologie-Industrie auch in Zukunft erfolgreich durchsetzen werden.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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