Wer sich mit dem Thema Geld anlegen etwas genauer beschäftigt, der wird früher oder später auf die sogenannten Robo-Advisor stoßen. Diese digitalen Vermögensverwalten unterstützen Anleger über Handlungsempfehlungen und Algorithmen bei der Geldanlagen. Eines der bekanntesten Unternehmen in diesem Bereich ist Fundamental Capital. wir haben uns den Anbieter einmal genauer angeschaut und erklären in folgenden Review, womit das Unternehmen punkten kann und wo mögliche Schwachstellen liegen.
Was ist Fundamental Capital?
Bei Fundamental Capital handelt es sich um einen digitalen Vermögensverwalter, welcher das Geld der Anleger in Einzeltitel investiert. Zur Steuerung und Überwachung nutzt der Anbieter, mit Sitz im nahe Düsseldorf gelegenen Willich, die Robo-Advisor-Technologie. Fundamental Capital, bei der auch der Short-Ansatz genutzt werden kann, ist seit April 2016 auf dem Markt. Von anderen digitalen Vermögensverwaltern unterscheidet sich Fundamental Capital dadurch, dass die genannte Hedgefonds-Strategie aktiv umgesetzt wird. Der Grund: Der Anbieter ist davon überzeugt, dass sich Märkte durch quantitative Anlagestrategien schlagen lassen.
Das Team, welches hinter Fundamental Capital steht, vereint eine Jahrzehnte währende Erfahrung und technologische Expertise gleichermaßen. Experten aus verschiedensten Bereichen treffen sich täglich und arbeiten daran, aus Daten aller Art Wissen und letztlich Wert zu generieren. Um dieses Ziel bestmöglich zu erreichen, werden bei Fundamental Capital neben Finanzexperten auch andere Spezialisten wie etwa Logistiker, Statiker, Ingenieure oder Physiker beschäftigt. Der Grund dafür: Der Vermögensverwalter will dadurch eine neue Perspektive auf die erhobenen Daten und deren Zusammenhänge gewinnen. Denn lediglich eine begrenzte Zahl an einzelnen Titeln wird letztlich auch gekauft.
Wie funktioniert Fundamental Capital?
Um Fundamental Capital bewerten zu können, müssen wir uns zunächst die Funnktionsweise genauer anschauen.
Wie funktionieren die Anlagestrategien?
Aktuell bietet Fundamental Capital seinen Anlegern lediglich eine Anlagestrategie, die den Fokus auf den konzentrierten Value-Ansatz legt. Um diese Strategie umzusetzen, sind oftmals lediglich zehn bis 20 einzelne Aktien vonnöten, in welche ein langfristiges Investment erfolgt. Auf der Basis von fundamentalen Daten berechnet Fundamental Capital diverse quantitative Modelle. In diese Modelle Fließen auch aktuelle Nachrichten, die Charttechnik sowie eine Einschätzung darüber, welches Renditepotenzial die Aktien haben, ein.
Diese quantitativen Modelle werden automatisiert für 60.000 Unternehmen auf der ganzen Welt erstellt. Anschließend werden die besten Aktien ausgewählt, sodass eine Rendite erreicht werden können soll, die über dem Marktdurchschnitt liegt.
Anders als zahlreiche Kollegen, die passiv investieren, sind die Verantwortlichen bei Fundamental Capital davon überzeugt, dass sich Märkte sehr wohl schlagen lassen, wenn dafür die entsprechenden und richtigen Mittel eingesetzt werden. Die Risiken, welche mit Investments verbunden sind, lassen sich nach Meinung der Verantwortlichen von Fundamental Capital nur dann richtig einschätzen, wenn die Investments aktiv gemanagt werden. Dadurch ließen sich auch unrealistische Bewertungen richtig einschätzen.
Seine Technologie nutzt Fundamental Capital, um falls nötig – die Portfolios der Kunden umzuschichten. Das Hedging wird als eine Art Versicherung eingesetzt, falls negative Ereignisse auf dem Markt eintreten. Das Kapital fließt dann in sogenannte Short ETFs, also gegen den Markt gerichtete Investments. Dadurch soll das Risiko eines Verlustes deutlich reduziert werden.
Wie sieht der Anlageprozess aus?
Das Ziel lautet, die besten Aktien, die aktuell auf dem Markt sind, zu ermitteln. Diese Auswahl erfolgt mit Hilfe des Programms „GRAHAM“. In den Vergangenen Jahren ist es diesem Programm auch tatsächlich gelungen, den Markt zu überbieten. Allerdings hinkt dieser Vergleich etwas. Denn eine Auswahl von maximal 20 Aktien kann nicht direkt mit einem Welt-Portfolio verglichen werden, welches sehr breit gestreut ist.
Zunächst einmal werden wahllos 60.000 Unternehmen in den Topf aufgenommen. Anschließend werden die Fundamentaldaten, aber auch Nachrichten und die Charttechnik unter die Lupe genommen und Einschätzungen vorgenommen. In diesem Schritt werden lediglich noch 200 Unternehmen genau untersucht, welche sich in der engeren Auswahl befinden. Anschließend wird das Management der Unternehmen beleuchtet und versucht, einen eindeutigen Trend zu erkennen. Ins Portfolio werden schließlich maximal 20 einzelne Titel aufgenommen.
Das Fonds-Management nutzt „GRAHAM“ dabei lediglich als Zulieferer für Daten. Die Zu- und Verkäufe erfolgen schließlich durch einen menschlichen Fondsmanager. Das „Hedging“ betrachtet das Management von Fundamental Capital dabei als eine „Art Versicherung gegen negative Ereignisse“.
Schwerpunktmäßig konzentriert sich das Management von Fundamental Capital auf Aktien aus Nordamerika und Europa, gelegentlich werden diese aber auch um internationale Aktien ergänzt. ETFs werden gegebenenfalls in Zusammenhang mit dem Risikomanagement verwendet. Dazu gehören beispielsweise Short ETFs auf den Euro Stoxx, den Dow Jones oder den Dax.
Sobald Dividenden ausgezahlt, werden diese automatisch wieder investiert. Das Rebalancing erfolgt bei Fundamental Capital in einem dynamischen Prozess. Es kann also sehr wohl zweimal pro Monat, aber auch erst in einem Abstand von mehreren Monaten erfolgen. Als Partnerbank für den gesamten Anlageprozess haben die Verantwortlichen bei Fundamental Capital die Baader Bank gewählt.
Wie unterscheidet sich Fundamental Capital von einer klassischen Bank?
Charakteristisch für eine klassische Vermögensverwaltung sind hohe Kosten und Intransparenz, wobei jedoch nur mittelmäßige Ergebnisse erzielt werden. Zahlreiche Kunden, die quantitativ und qualitativ einen hohen Anspruch an ihr Investment haben, fühlen sich daher enttäuscht. Denn neben digitalen Schnittstellen wie etwa Apps, fehlt es bei einer klassischen Vermögensverwaltung auch an intelligenten Strategien, die auf eine entsprechende Technologie zurückgreifen, um Investments emotionsfrei zu tätigen.
Wie die Verantwortlichen bei Fundamental Capital festgestellt haben, setzt man bei klassischen Vermögensverwaltungen noch zu sehr auf das Bauchgefühl. Aus diesem Grund lautet das Ziel von Fundamental Capital, hoch-technologische Modelle, die auch von institutionellen Anlegern eingesetzt werden, zugänglich für Privatleute zu machen.
Mit diesem Ansatz ist Fundamental Capital in Deutschland gewissermaßen ein Vorreiter. Denn nur wenige Institute gestalten alle Schritte von der Gestaltung des Produktes bis hin zum Vertrieb eigenständig, wie eben Fundamental Capital. Es müssen also keinerlei Vorgaben zu den Produkten oder Provisionen eingehalten werden. Zudem ist Fundamental Capital nicht von externen Entscheidungen abhängig.
Nur so lässt sich nach dem Dafürhalten der Verantwortlichen eine unabhängige Vermögensverwaltung auch umsetzen. Es kann also ein wesentlich besserer Service angeboten werden und der Anlageprozess ist für die Investoren transparenter.
Fundamental Capital im Test
Mit diesem Wissen können wir nun testen, wie sich Fundamental Capital im Bezug auf das Angebot, die Kosten, den Service und die Sicherheit schlägt.
Bewertung des Angebots
Beginnen wir zunächst mit dem Angebot, dass Fundamental Capital seinen Anlegern verspricht.
Wie hoch ist die Mindestanlage?
Wer sein Kapital bei Fundamental Kapital anlegen möchte, muss dafür einen Betrag in Höhe von mindestens 50.000 Euro investieren, was ein relativ hoher Betrag für eine digitale Vermögensverwaltung ist. Denn bei anderen Anbietern können die Anleger diesen Service auch schon für kleinere Beträge in Anspruch nehmen, wie beispielsweise bei Baloise Monviso für 400 Euro.
Wie viele Anlagestrategien gibt es?
Aktuell bietet Fundamental Capital den Anlegern lediglich eine Anlagestrategie an.
Welche Anlageklassen gibt es?
Anleger, die sich für das Angebot von Fundamental Capital entscheiden, erhalten ein Portfolio, in welchen zehn bis 20 einzelne Aktientitel enthalten sind. Größtenteils handelt es sich dabei um Titel aus dem europäischen und dem nordamerikanischen Wirtschaftsraum. Grundsätzlich spielen ETFs keine Rolle, diese kommen nur zum Einsatz, wenn es darum geht, Short-Positionen aufzunehmen. Im Vordergrund steht also die Anlageklasse Aktien, während ETFs lediglich eine untergeordnete Rolle spielen.
Gibt es einen Sparplan?
Aktuell können die Anleger bei Fundamental Capital keinen Sparplan anlegen, weil die Strategie lediglich mit einzelnen Titeln umgesetzt wird. Allerdings ist es für die Kunden jederzeit möglich, kostenfrei weitere Überweisungen auf ihr Anlagekonto zu tätigen.
Welche Anlagestrategien verfolgt Fundamental Capital?
Derzeit bietet Fundamental Capital lediglich eine Anlagestrategie, die den konzentrierten Value-Ansatz verfolgt. Um diese Strategie verfolgen zu können, werden in aller Regel nicht mehr als 20 Aktien benötigt, in welche ein langfristiges Investment erfolgt. Denn dies reicht für eine ausreichend breite Streuung aus.
Für die Umsetzung der Strategie werden durch das Programm „GRAHAM“ quantitative Modelle errechnet. Die Basis für die Einschätzung, welches Renditepotenzial einzelne Aktien haben, stellen neben den Fundamentaldaten und der Charttechnik auch Nachrichten dar. Diese quantitativen Modelle werden automatisiert für rund 60.000 Unternehmen auf der ganzen Welt erstellt. Anschließend werden jene Aktien, die das größte Renditepotenzial versprechen, gezielt ausgewählt, sodass eine Rendite erwirtschaftet werden kann, die über dem Marktdurchschnitt liegt.
Üblicherweise wird eine derart aufwändige Technologie übrigens erst für Investments in einer Größenordnung ab zehn Millionen Euro eingesetzt.
Die Zahl der Anlagestrategien: | 1 |
Die Anlageklassen: | Aktien |
Die Produkte: | Aktien und ETFs |
Das Rebalancing: | Dynamisch, sofern Bedarf besteht |
Wie viele Produkte werden eingesetzt? | 10-20 |
Die Mindestanlage: | 50.000 Euro |
Gibt es einen Sparplan? | Nein |
Gibt es einen Auszahlungsplan? | Nein |
Fazit zum Angebot: Fundamental Capital spricht mit seinem Angebot gezielt Anleger an, die ihr Investment auf eine begrenzte Zahl von einzelnen Aktientiteln verteilen möchten. Allerdings bietet Fundamental Capital lediglich eine Strategie an, was wenig verbraucherfreundlich ist. Auch einen Sparplan, der es Anlegern ermöglicht, kontinuierlich Vermögen aufzubauen, gibt es nicht. Zudem ist die Hürde für den Einstieg mit einem Mindestanlagebetrag von 50.000 Euro relativ hoch. Auch ist noch nicht sicher, ob das Programm „GRAHAM“ nach den bisherigen Erfolgen auch langfristig Erfolge für die Anleger bringt.
Die Bewertung der Kosten
Von den Anlegern verlangt Fundamental Capital alljährlich ein Prozent des verwalteten Betrages. Darin sind auch die Kosten, welche für die Depotführung bei der Baader Bank entstehen, enthalten.
Hinzukommen Ordergebühren in Höhe von 0,1 Prozent des Transaktionsbetrages für die einzelnen Transaktionen. Diese liegen allerdings bei maximal zehn Euro je Transaktion.
Nach Abzug sämtlicher Gebühren erhebt Financial Capital außerdem einen Anspruch auf eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von zwölf Prozent auf den echten Gewinn.
Jährliche Depotgebühr: | 0 Euro |
Jährliche Servicegebühr: | 1 Prozent plus Transaktionskosten in Höhe von 0,1 Prozent |
Die Performancegebühr: | 12 Prozent Gewinnbeteiligung am echten Gewinn |
Fazit der Kosten: Bezüglich der Kosten zählt Fundamental Capital zu den teuersten Anbietern auf dem Markt. Noch höhere Kosten fallen für das aktive Management an, weil Fundamental Capital im Fall eines Erfolgs zwölf Prozent als Erfolgsbeteiligung verlangt. Die Verwaltungspauschale wird jeweils am Ende eines Monats anteilig berechnet. Die Abrechnung der Erfolgsgebühr erfolgt dagegen quartalsweise und auch nur für den Fall, dass das Portfolio des Kunden einen neuen Höchststand erreicht hat.
Die Bewertung des Services
Anlegern, die ihr Vermögen über Fundamental Capital verwalten lassen wollen, können mit dem Anbieter durch eine Vielzahl von Kontaktmöglichkeiten Kontakt aufnehmen. So bietet Fundamental Capital nicht nur eine Hotline an, sondern ist auch auf verschiedenen sozialen Netzwerken vertreten.
Einen Einblick in ihr Portfolio haben die Anleger bequem über Apps für Android und iOS. Es ist jedoch nicht möglich, ein persönliches Treffen mit einem Berater zu vereinbaren.
Weil es weder Halte- noch Kündigungsfristen gibt, haben die Anleger außerdem jederzeit Zugriff auf ihr Vermögen.
Gibt es einen Spar- und einen Auszahlplan: | Nein |
Gibt es Halte- oder Kündigungsfristen: | Die Kündigungsfrist beträgt zwei Wochen zum Ende des Monats |
Erfolgt eine persönliche Beratung: | Nein |
Gibt es eine Hotline oder einen Online Chat: | Eine Hotline gibt es, einen Online-Chat nicht |
Auf welchen sozialen Medien ist Fundamental Capital vertreten? | Facebook, LikedIn, Twitter |
Für welche Betriebssysteme gibt es Apps? | Android und iOS |
Fazit zum Service: Bezüglich des Services arbeitet Fundamental Capital mit umfangreichen Angeboten äußerst kundenorientiert. Das einzige Manko: Persönliche Gespräche mit den Beratern sind nicht möglich.
Die Bewertung der Sicherheit
Fundamental Capital besitzt eine Lizenz zur Verwaltung von Finanzportfolios. Reguliert wird der Anbieter durch die Finanzaufsichtsbehörde Bafin. Gleiches gilt für die Baader Bank AG. Das bedeutet: Bis zu einem Anlagebetrag in Höhe von 100.000 Euro sind die Gelder der Kunden durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Positiv kommt hinzu, dass die Baader Bank zu den Mitgliedern des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. zählt.
Für die Sicherheit spricht außerdem, dass Wertpapiere den Status von Sondervermögen haben. Das bedeutet: Im Fall einer Insolvenz der Baader Bank können die Gläubiger keinen Anspruch auf die Wertpapiere erheben. Gefährdet ist das Vermögen der Anleger also auch nicht, falls der Anbieter Fundamental Capital Insolvenz anmelden müsste.
Durch wen erfolgt die Depotführung? | Baader Bank AG |
Sind Lizenzen vorhanden? | Ja, die Lizenz zur Verwaltung von Finanzportfolios. |
Wird Fundamental Capital offiziell kontroliert? | Ja, durch die Aufsichtsbehörde Bafin. |
Fazit zur Sicherheit: Die Anleger aus Deutschland schließen mit Fundamental Capital einen Vertrag nach deutschem Recht, weshalb die Sicherheit als sehr hoch betrachtet werden kann.
Wissenswertes zu Fundamental Capital
Die Partnerbank von Fundamental Capital, über welche sämtliche Transaktionen abgewickelt werden, ist die Baader Bank AG mit Sitz in Unterschleißheim vor den Toren der bayerischen Landeshauptstadt München. Für diese Bank hat sich Fundamental Capital entschieden, weil sie ein Höchstmaß an Professionalität mit der Offenheit für neue Formen der Geldanlage vereint.
Zu 90 Prozent erfolgt das Umsetzen der Anlagestrategie computergesteuert. Selbstverständlich überwachen Strategieverantwortliche diesen Prozess. Sobald eine quantitative Einschätzung durch die Modelle errechnet wurde, übernimmt das Investment Team. Nun wird die weitere Auswahl durch verschiedene qualitative Parameter verfeinert. Dazu gehören beispielsweise die Qualität des Managements der Unternehmen, aber auch die aktuellen Trends auf den Finanzmärkten. Das anschließende Investment erfolgt in charttechnische Marken.
Fundamental Capital verfolgt als digitale Vermögensverwaltung den Anspruch, den Anlegern maßgeschneiderte und möglichst flexible Angebote zu machen. Deshalb wird auch auf Bindefristen oder eine Gebühr für die Auflösung des Portfolios verzichtet. Die Anleger können somit jederzeit kündigen, sofern sie die zweimonatige Frist zum Ende des aktuellen Monats einhalten.
Den Service von Fundamental Capital können derzeit ausschließlich Anleger aus Deutschland und Österreich in Anspruch nehmen.
Wie wird das Depot eröffnet?
1. Schritt:
Bevor Anleger ein Depot eröffnen können, erfolgt zunächst einmal eine Risikoprüfung. Dadurch wird ermittelt, ob das Risikoprofil des Anlegers mit dem Angebot übereinstimmt. Nachdem die interessierten Anleger ihren Namen und die E-Mail-Adresse eingegeben haben, wird neben ihrem Alter auch die gewünschte Anlagesumme und der Anlagehorizont abgefragt. Darüber hinaus fragt Fundamental Capital auch nach den bisherigen Erfahrungen und Kenntnissen in der Welt des Wertpapierhandels. Das heißt: Die Anleger müssen angeben, wie viele Transaktionen sie in den vergangenen Jahren mit Instrumenten wie Anleihen, Aktien, Optionsscheinen und Zertifikaten sie gemacht haben.
2. Schritt:
Fundamental Capital fragt den Anlagetyp ab. Hier können die Anleger zwischen vier verschiedenen Typen von „werterhalt“ bis hin zu „spekulativ“ wählen und anschließend ihre Verlusttoleranz angeben. Auch hier können die Anleger zwischen vier Stufen – von 0 bis fünf bis hin zu mehr als 20 Prozent – wählen. Erst dann geben sie das Ziel und den Horizont ihrer Anlage ab. Dabei haben sie folgende drei Möglichkeiten:
- Liquidität
- Vermögensaufbau
- Kapitalzuwachs
Abgerundet wird die Abfrage mit Fragen zur finanziellen Situation, also zum Berufsverhältnis, zum monatlichen Nettoeinkommen und den monatlichen Kosten. Erst dann erhalten die Anleger einen Vorschlag zur Geldanlage.
3. Schritt:
Nach der Ermittlung der Anlagestrategie wird schließlich bei der Baader Bank ein Depot eröffnet. Dafür benötigen die Anleger neben einem Personalausweis oder dem Reisepass auch die IBAN ihres Referenzkontos bei der Hausbank sowie die TIN, beziehungsweise ihre elfstellige Steueridentifikationsnummer.
Auch hier müssen sie zunächst einmal persönliche Angaben machen, bevor sie die IBAN des Referenzkontos eingeben und zur steuerlichen Situation befragt werden. Nachdem die Anleger diese Angaben überprüft haben, legen sie ein Passwort für den Login fest und können dann den Vertrag abschließen.
Das Team hinter Fundamental Capital
Die Geschäfte von Fundamental Capital führt Uwe Zimmer. Dieser hat eine Erfahrung von über 30 Jahren auf dem Finanzmarkt. Unter anderem arbeitete er bei Prudential Securities, anschließend war er als Direktor bei der Hypo Capital Management und später bei der BB-PrivatFinanz-Service GmbH tätig. Letzteres ist ein Tochterunternehmen der Berliner Bank.
Fazit zu Fundamental Capital
Fundamental Capital vereint die digitale Verwaltung von Vermögen mit dem aktiven Management durch menschliche Fondsmanager. Mit einem klassischen Robo-Advisor, der das Portfolio ausschließlich durch Algorithmen steuert, lässt sich dieser Anbieter also nicht direkt vergleichen.
Das hat aber natürlich auch seinen Preis. So liegen die Gebühren über dem Niveau, den reine Robo-Anbieter von ihren Kunden verlangen. Weil die Mindestanlagesumme bei 50.000 Euro liegt, ist ein relativ großer Kreis von Anlegern und Sparern von vornherein von diesem Angebot ausgeschlossen. Und auch die Möglichkeit, einen Sparplan für den kontinuierlichen und langfristigen Aufbau von Vermögen abzuschließen, fehlt.
In der Vergangenheit hat die verwendete „GRAHAM“-Technologie allerdings vergleichsweise gut abgeschnitten. Interessant ist dieses Angebot insbesondere für Anleger, die ihr Vermögen digital verwalten lassen möchten, wobei der Faktor Mensch in den Entscheidungen jedoch noch eine Rolle spielen soll.