Allgemein gebräuchliche Methode, um die längerfristige Wertentwicklung von Aktien zu berechnen. Der Grundgedanke einer solchen Berechnung ist immer, ausgehend von einem bestimmten Anlagebetrag den Aktienbestand "aus sich heraus" wachsen zu lassen, d.h. ohne neue Mittel von außen zuzuführen. Die Opèration blanche bedingt i.d.R. zur Mitfinanzierung von neuen Aktien einen Teilverkauf von Bezugsrechten. Durch die Ansammlung von Dividendenerträgen kann jedoch ein Betrag zur Wiederanlage bereitstehen, der sogar einen Zukauf von Bezugsrechten ermöglicht. Damit kann die Zahl der zu beziehenden Aktien höher ausfallen. Um ermitteln zu können, geht man folgendermaßen vor: Zunächst benötigt man den Betrag, der zum Bezug der neuen Aktien zur Verfügung steht. Diesen erhält man dadurch, daß man alle Bezugsrechte zum jeweils ersten Kurs verkauft und den Saldenbestand hinzurechnet. Die nächste relevante Größe ist der Betrag, der zum Bezug einer Aktie, und zwar über den Kauf der entsprechend notwendigen Anzahl von Bezugsrechten, aufgewendet werden muß. Die Division der aus dem Bezugsrechtsverkauf plus Saldo zur Verfügung stehenden Summe durch den Kaufpreis einer Aktie ergibt die Anzahl der zu beziehenden Aktien. Am Ende des Betrachtungszeitraumes folgt eine Aufstellung, die zuzüglich aufgelaufener Dividenden aufzeigt. Diese modellhafte Vorgehensweise ist jedoch nicht unbedingt auf die Praxis der Kapitalanlage anzuwenden, da es durchaus sinnvoll sein kann, sich zu bestimmten Zeitpunkten von Aktien zu trennen, umzuschichten oder eine Rentenanlage vorzuziehen. Dennoch kann das Verfahren der Opèration blanche Entscheidungshilfen im Rahmen der Aktienanlage liefern.